Alle Artikel in: Fotografie

Fliegende Bauten

Architektur / Fotografie

Das ehemalige Ministerium für Straßenbau, das heute als Hauptsitz der Bank von Georgien dient, ist ein herausragendes Werk der Architekten Giorgi Tschachawa und Surab Dschalagonia. Beteiligt an der Planung war der Ingenieur Temur Tchilawa. Der Entwurf basiert auf einem in Georgien patentierten Muster, der sogenannten Raumstadt. Idee ist es, durch die Aufständerung weniger Grundfläche zu verbrauchen, so dass der Raum unter dem Gebäude der Natur zurückgegeben werden kann. Die Planung des Projekts begann im Jahr 1967, die Fertigstellung erfolgte 1975. […]

Passagen im Nichts

Architektur / Fotografie

Wohnbauten von Otar Kalandarishvili und Gizo Potskhishvili, 1974–1976, Shalva Nutsubidze St, Tiflis, Gruzja. Die Brücke erlaubt es den Lift des ersten Wohnbaus zu nutzen um höher auf den Hang zu kommen. Heute müssen Münzen eingeworfen werden, um den Lift zu benutzen.

Jugoslawische Moderne

Architektur / Fotografie

Bauten von Edvard Ravnikar. Republic Square ist eine Ansammlung von diversen Gebäuden, die im Verlauf von 20 Jahren errichtet wurden. In den Komplex wurde das Kulturzentrum Cankarjev dom integriert. Ferantov vrt entstand zwischen 1969 und 1979. Die Apsis an der Slovenska cesta verweist auf die Reste einer darunter liegenden römischen Rotunde. Edvard Ravnikar, der 1993 starb, hatte bei Jože Plečnik und Le Corbusier gelernt und prägte über Jahrzehnte zusammen mit seinen Schülern eine höchst eigenständige […]

Apenrots

Architektur / Fotografie

Die Dystopie des Kapitals: In Amsterdam Zuidas ist ein Bau entstanden, der wie ein überdimensioniertes Relikt aus einem düsteren Science Fiction Film wirkt. Auf einem der teuersten Baugrundstücke der Niederlande ist neben gesichtlosen Bürokomplexen und einer Stadtautobahn samt Bahntrassen ein vielbeachtetes Bauwerk von MVRDV entworfen worden. Es ist die Vision einer Fluchtburg der Reichen, die weder Intimität noch Poesie aber die drei Türme einer Zwingburg kennt. Apenrots, niederländisch Affenfelsen. Foto Nummer 5: © Stefan Hofmann

Das Geflecht des Handels

Fotografie

Es gibt Orte, die das jetzige wirre Gefleht der Waren und Menschenströme verdichten und Bilder fassen. Wie Adern verlaufen Strassen und Schienen durch eine Umgebung, die so aussieht als habe man Verpackungsmaterial aufgeschichtet. Am ehemaligen Strand Genuas (Bild 1) standen früher die Sommerpaläste der Reichen. Dort stellte 1607 Peter Paul Rubens Kontakte zu potentiellen Aufkäufern seiner Kunst her. Bild 7, © Stefan Hofmann

Überwältigung durch Polyphonie

Architektur / Fotografie

Als die Söldner und Fürsten aus dem hohen Norden, die sich in Süditalien festgesetzt hatten, reinen Tisch machten und auf Geheiß des Papstes im 11. Jahrhundert Sizilien eroberten, fanden sie eine eine Mischkultur aus orthodoxen Griechen, katholischen Langobarden, einheimischen Sizilianern, Juden und muslimischen Arabern vor.

Das Kloster der Moderne

Fotografie / Kunst

In Mailands gesichtslosen Randbezirken hat die Fondazione Prada in einem aufgelassenem Industriebau ihre Ausstellungsräume. Der Gebäudekomplex wurde von Rem Koolhaas überarbeitet, der Turm (torre) ist ein Neubau. Anders als in den Kreuzgängen der Klöster, in deren Abgeschiedenheit angesichts der überaus gewalttätigen Welt des Mittelalters Erfahrung des Friedens gesucht wurde, wird hier eine vielschichtige Kontemplation der Moderne offeriert, da die Kunstwerke mit dem Außen durch die offene Architektur in Beziehung stehen. (Foto 8: © Stefan Hofmann)